2024-12-20 13:29:09
Gesundheit
Politik

Dringende Reformen im Pflegebereich nötig

Das deutsche Pflegesystem steht an einem Scheideweg, da der finanzielle Druck angesichts einer wachsenden Zahl pflegebedürftiger Personen zunimmt. Der Bundesrat hat eine Erhöhung des Pflegebeitrags um 0,2 Prozentpunkte genehmigt, wodurch dieser ab Januar 2025 auf 3,6 % des Bruttolohns steigt. Diese Maßnahme zielt darauf ab, jährlich zusätzliche 3,7 Milliarden Euro zu generieren, um die finanziellen Defizite der Pflegekassen auszugleichen und die Dienstleistungen für Bedürftige zu verbessern.

Die Erhöhung erfolgt als Reaktion auf steigende Kosten und einen signifikanten demografischen Wandel, wobei sich die Zahl der Pflegeempfänger seit der Einführung der Pflegeversicherung vor fast 30 Jahren verfünffacht hat. Die Situation wird durch die wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und das Scheitern einer geplanten Pflegereform weiter verschärft.

Kritiker argumentieren, dass eine bloße Erhöhung der Beiträge keine nachhaltige Lösung darstellt. Sie fordern umfassende finanzielle Reformen, um das Pflegeversicherungssystem zu stabilisieren. Das aktuelle Finanzierungsmodell belastet zunehmend Einzelpersonen, wobei Pflegeempfänger hohen Eigenkosten gegenüberstehen, die im Durchschnitt 2.900 Euro pro Monat für Pflegeheimbewohner betragen.

Pflegeminister Karl Lauterbach hat auf die Dringlichkeit von Reformen hingewiesen und gewarnt, dass ohne entschlossenes Handeln die steigenden persönlichen Kosten untragbar werden könnten. Vorschläge umfassen eine erhöhte staatliche Finanzierung und eine mögliche Fusion von privaten und öffentlichen Versicherungssystemen, um gerechte Beiträge über alle Einkommensstufen hinweg sicherzustellen.

Da Deutschland weiterhin altert, ist der Bedarf an systemischen Reformen offensichtlich. Die Regierung muss diese Herausforderungen umgehend angehen, um die Zukunft ihres Pflegesystems zu sichern und die finanzielle Belastung ihrer Bürger zu verringern.
Tagesschau - Innenpolitik - aktuelle Nachrichten
20. Dezember 2024 um 10:53

Finanzprobleme der Kassen Bundesrat entscheidet über höheren Pflegebeitrag

Politik
Wirtschaft
Stand: 20.12.2024 04:43 Uhr Immer mehr Pflegebedürftige und steigende Kosten: Der Bundesrat entscheidet heute über einen höheren Pflegebeitrag. Minister Lauterbach warnt, dass ansonsten einigen Kassen die Zahlungsunfähigkeit drohe. Zwei Tage nachdem die Ampelkoalition zerbrochen ist, tritt Gesundheitsminister Karl Lauterbach vor die Mikrofone. Er versucht, nun eilig Schadensbegrenzung zu betreiben. Eigentlich hatte der Minister längst geplant, die Beiträge zur Pflegeversicherung per Gesetz um..
n-tv.de
20. Dezember 2024 um 11:29

Höhe hängt von Kinderzahl ab: Pflegeversicherung wird ab Januar teurer - n-tv.de

Wirtschaft
Politik
Pflegeversicherungsbeitrag steigt 2025 auf 3,6% wegen steigender Kosten; Unterschiede je nach Kinderzahl; Ausgaben für Pflege nehmen zu; Corona-Pandemie belastet Finanzen; Leistungen für Pflegebedürftige werden 2025 um 4,5% erhöht; Verbände kritisieren, dass Finanzierung nicht langfristig gelöst ist; Regierung konnte geplante Pflegereform nicht umsetzen; ohne Beitragsanhebung droht Systemversagen; Regierung nutzt Verordnungsermächtigung, da Pflegekassen 2024/25 Monatsausgabe unterschreiten.
t-online
20. Dezember 2024 um 11:33

Bundesrat billigt Änderung: Pflegebeitrag ab Januar 2025 höher

Politik
Wirtschaft
Neben der Beitragsanhebung werden zum 1. Januar 2025 auch alle Pflegeleistungen pauschal um 4,5 Prozent erhöht, um die Versorgung zu verbessern.
noz
20. Dezember 2024 um 11:15

Pflegebeitrag steigt im kommenden Jahr: Das kommt auf Versicherte zu

Wirtschaft
Politik
Laut VdK-Präsidentin Verena Bentele könnte der Beitrag 2025 erneut angehoben werden müssen, noch vor der Konstituierung des neuen Bundestags. Die Finanzierung der Pflegekassen müsse daher grundlegend reformiert werden.
KW

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