Deutschlands Energiewende-Meilenstein
Im Jahr 2024 erreichte Deutschland einen bedeutenden Meilenstein in seiner Energiewende, indem erneuerbare Energiequellen über 62 % des Stroms des Landes erzeugten. Windkraft erwies sich als führender Beitragsleister und machte 33 % der gesamten Stromproduktion aus. Photovoltaik folgte mit 14 %, was eine Steigerung der Solarenergieproduktion um 18 % darstellt und die staatlichen Ziele übertraf.
Das Jahr verzeichnete einen bemerkenswerten Rückgang der Kohlekraft, bedingt durch hohe Kosten für CO2-Zertifikate, während die Erdgasproduktion um 9,5 % stieg. Infolgedessen wurde Deutschland erstmals zum Nettoimporteur von Strom und importierte mehr Elektrizität, als es exportierte. Der vollständige Ausstieg aus der Kernenergie, nach der Abschaltung der letzten drei Reaktoren, trug zu diesem Wandel bei, da Kernenergie nicht mehr im Energiemix vertreten ist.
Trotz des Rekordwachstums bei erneuerbaren Energien bestehen weiterhin Herausforderungen. Der Ausbau der Photovoltaik stand unter Druck durch wettbewerbsfähige Preise chinesischer Hersteller, die lokale Unternehmen bedrohen. Auch die Entwicklung der Windenergie verlangsamte sich aufgrund regulatorischer Hürden, und Offshore-Windparks erlebten während kritischer Zeiträume Ausfälle.
Deutschlands Energiewende spiegelt breitere Trends wider, wobei auch das Vereinigte Königreich einen neuen Höchststand bei der kohlenstoffarmen Stromproduktion erreichte. Doch während Deutschland die weitere Elektrifizierung verschiedener Sektoren im Blick hat, muss es seine Infrastruktur, einschließlich Batteriespeicher und intelligenter Netze, verbessern, um künftigen Anforderungen gerecht zu werden. Der Weg zu einem vollständig erneuerbaren Energiesystem schreitet voran, aber wirtschaftliche und regulatorische Anpassungen werden entscheidend sein, um dieses Momentum aufrechtzuerhalten.
