2025-01-09 11:00:08
Politik
Gesundheit
Wirtschaft

Debatte über Krankengeld und unbezahlte Krankheitstage

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In Deutschland ist eine hitzige Debatte über die Kürzung des Krankengeldes und die Einführung unbezahlter Krankheitstage entbrannt. Der Ökonom Bernd Raffelhüschen plädiert dafür, das Krankengeld auf das Niveau der Arbeitslosenunterstützung zu senken, um die steigenden Gesundheitskosten in den Griff zu bekommen. Er warnt davor, dass die steigenden Sozialausgaben den Wohlfahrtsstaat bedrohen könnten.

Im Gegensatz dazu lehnen Arbeitsminister Hubertus Heil und Gesundheitsminister Karl Lauterbach die Idee unbezahlter Krankheitstage ab und argumentieren, dass dies unverhältnismäßig stark einkommensschwache Arbeitnehmer betreffen würde. Sie betonen, dass die höhere Krankheitsrate in Deutschland auf Langzeiterkrankungen und nicht auf Simulantentum zurückzuführen ist. Lauterbach und Heil betonen, dass die derzeitigen Maßnahmen es Arbeitgebern ermöglichen, die Legitimität der Krankschreibung zu überprüfen.

Der Vorschlag von Allianz-CEO Oliver Bäte, das bezahlte Krankengeld für den ersten Tag zu streichen, stieß auf Kritik, da Gegner auf mögliche Härten für gefährdete Arbeitnehmer hinwiesen. Während einige Politiker die Neubewertung der Krankengeldregelungen unterstützen, lehnen andere, wie CDU-Vize Laumann, unbezahlte Krankheitstage aufgrund negativer Erfahrungen in der Vergangenheit ab.

Die Diskussion berührt auch umfassendere Sozialreformen, wobei Parteien Änderungen vorschlagen, um das Nettoeinkommen der Arbeitnehmer zu erhöhen. Der Vorschlag, das Krankengeld zu kürzen, bleibt jedoch umstritten und spiegelt tiefe Gräben über die sozialen Sicherheitsnetze in Deutschland wider.

zeit
9. Januar 2025 um 05:48

Krankenstand: CDU-Vize Laumann hält nichts von Karenztagen

Politik
CDU-Vize Laumann, der NRW-Gesundheitsminister, lehnt Karenztage ab, da IG Metall diese per Tarifvertrag bereits kassiert hatte; in Deutschland gilt seit Jahrzehnten Lohnfortzahlung ab erstem Krankheitstag, anders als in einigen anderen Ländern; Allianz-Chef Bäte empfahl Streichung, Arbeitsminister Heil wies dies zurück und warnte vor Benachteiligung von Geringverdienern; einige Unionspolitiker hatten sich offen für die Idee gezeigt.
Frankfurter Rundschau
9. Januar 2025 um 05:25

Mehr Netto statt Arbeitslosengeld: So viel mehr Geld würde dieser brisante Vorschlag bringen

Politik
Wirtschaft
Die FDP schlägt vor, Arbeitnehmern die Wahl zwischen geringerem Arbeitslosengeld-I-Beitrag und mehr Nettolohn zu geben. Der Arbeitgeberbeitrag zur Arbeitslosenversicherung in Höhe von 2,6% des Brutto-Gehalts würde teilweise direkt an die Arbeitnehmer ausgezahlt, was ihr Netto-Gehalt spürbar erhöht. Voraussetzung sind 12 Monate sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in den letzten 30 Monaten. Das Arbeitslosengeld I beträgt 60% des Netto-Gehalts und ist maximal 12 Monate lang verfügbar, bevor..
Tagesspiegel
9. Januar 2025 um 05:13

Kritik an Vorschlag von Allianz-Chef: SPD-Politiker Heil gegen eingeschränkte Lohnfortzahlung im Krankheitsfall

Politik
Wirtschaft
Bundesarbeitsminister Heil (SPD) lehnt Allianz-Chef Bätes Vorschlag ab, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall für ersten Tag zu streichen. Heil warnt, dass dies Arbeitnehmer mit niedrigen Einkommen, besonders Frauen, treffen würde. Stattdessen könne Arbeitgeber Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ab erstem Tag verlangen. In Deutschland gilt Lohnfortzahlung ab erstem Krankheitstag, anders als in einigen anderen Ländern. Wer beim Blaumachen erwischt wird, muss mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen rechnen...
gmx
9. Januar 2025 um 04:59

Arbeitsminister Heil strikt gegen eingeschränkte Lohnfortzahlung

Politik
Wirtschaft
Arbeitsminister Heil lehnt Forderungen nach Streichung der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall ab. Allianz-Chef Bräte hatte Wiedereinführung des Karenztags im "Handelsblatt" vorgeschlagen. Heil betont, dass Blaumachen Konsequenzen hat, aber Einschränkung der Lohnfortzahlung falsch wäre. Bundesarbeitsminister Heil sieht Arbeitnehmer nicht als "Drückeberger und Faulenzer". Heil äußerte sich gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Der SPD-Politiker hat kein Verständnis für Blaumacher.
KW

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