2025-02-13 13:29:10

Unfinanzierte Steuerpläne riskieren Haushaltsdefizite

Die politischen Parteien in Deutschland machen ehrgeizige Steuerzusagen, doch viele dieser Versprechen bleiben weitgehend unfinanziert, wie eine Studie des Ifo-Instituts zeigt. Bei der Analyse der Wahlprogramme der großen Parteien, darunter SPD, Grüne, Union, FDP, AfD, Linke und BSW, hebt die Studie erhebliche potenzielle Defizite im nationalen Haushalt hervor, sollten diese Vorschläge umgesetzt werden.

Der Plan der Union zur Reform der Einkommenssteuer und zur Abschaffung des Solidaritätszuschlags könnte zu einem jährlichen Fehlbetrag von fast 97 Milliarden Euro führen. Ebenso könnten die Vorschläge der FDP zu einem Defizit von fast 142 Milliarden Euro führen. Während diese Steuersenkungen die Arbeitsanreize stärken könnten, reichen sie nicht aus, um die negativen Auswirkungen auf die Staatsfinanzen auszugleichen.

Im Gegensatz dazu schlagen SPD und Grüne bescheidene Steuerreformen vor, die sich auf Anpassungen der Spitzensteuersätze konzentrieren. Diese würden zu geringeren Einnahmeverlusten führen, die auf 8,4 Milliarden Euro bzw. 2,5 Milliarden Euro geschätzt werden. Die AfD und BSW bieten jedoch noch größere Steuerreduzierungen an und versprechen Kürzungen von insgesamt fast 155 Milliarden Euro bzw. 199 Milliarden Euro, ohne klare Pläne für Kompensationen.

Die Linke schlägt höhere Steuern auf hohe Einkommen vor, was die Staatseinnahmen potenziell erhöhen, aber möglicherweise die Arbeit entmutigen könnte. Das Ifo-Institut fordert die Wähler auf, die finanzielle Machbarkeit dieser Vorschläge zu berücksichtigen, da unrealistische Steuersenkungen die Wirtschaft destabilisieren könnten.

Experten schlagen vor, dass diese Versprechen ohne klare Finanzierungspläne oder kompensatorische Maßnahmen wie Steuererhöhungen an anderer Stelle nicht den erwarteten wirtschaftlichen Aufschwung bringen könnten. Stattdessen plädieren sie für alternative Strategien, einschließlich öffentlicher Investitionen und Reformen der Finanzpolitik, um langfristige wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten.

EURACTIV.com
13. Februar 2025 um 05:00

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zeit
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AFP
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