Irans politische Unruhen und wirtschaftliche Herausforderungen
Iran steht vor erheblichen politischen Unruhen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten, da wichtige Regierungsfiguren zurücktreten oder entlassen werden. Vizepräsident Mohammed-Javad Zarif, ein prominenter Reformer und Architekt des Atomabkommens von 2015, ist unter dem Druck von Hardlinern zurückgetreten. Dieser Schritt bedroht die reformistische Agenda von Präsident Massud Peseschkian, da das Regime mit schweren wirtschaftlichen Herausforderungen kämpft, die durch westliche Sanktionen verschärft werden.
In einer verwandten Entwicklung hat das iranische Parlament für die Absetzung des moderaten Wirtschaftsministers Abdolnasser Hemmati gestimmt. Seine Entlassung erfolgte aufgrund der anhaltenden Wirtschaftskrise, die durch eine starke Abwertung des Rials und eine steigende Inflation gekennzeichnet ist. Der Wechselkurs des Rials gegenüber dem US-Dollar ist drastisch gesunken, was zu einem erheblichen Anstieg der Kosten für wichtige Güter wie Lebensmittel geführt hat.
Präsident Peseschkian, der die westlichen Wirtschaftssanktionen für die finanziellen Probleme des Landes verantwortlich macht, steht nun unter zunehmendem Druck von konservativen Gruppen. Diese Gruppen intensivieren ihre Bemühungen, die Politik seiner Regierung zu untergraben. Unterdessen signalisiert Hemmatis Amtsenthebung und Zarifs Rücktritt einen Rückzug von der Zusammenarbeit mit dem Westen, was Irans prekäre wirtschaftliche Lage weiter verkompliziert.
Der Verlust dieser moderaten Figuren stellt einen Rückschlag für Irans reformistische Kräfte dar, die argumentieren, dass die Lösung der wirtschaftlichen Probleme des Landes das Aufheben der Sanktionen und die Bewältigung der Blacklistung durch die Financial Action Task Force erfordert. Während die neue Regierung, die erst seit Juli im Amt ist, diese turbulenten Zeiten durchschifft, bleibt die Zukunft der politischen und wirtschaftlichen Landschaft Irans ungewiss.
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