Rückgang der EU-Asylanträge bleibt hoch
Im Jahr 2024 gingen die Asylanträge in der Europäischen Union um 11% zurück, überschritten jedoch weiterhin die Marke von einer Million. Die Hauptantragsteller stammten aus Ländern wie Syrien, Afghanistan, Venezuela, der Türkei und Kolumbien. Während der Fall des Bashar al-Assad-Regimes keinen Einfluss auf die syrischen Anträge hatte, führten Konflikte in der zentralen Sahelzone zu einem Anstieg der Anträge von Maliern und Senegalesen. Über 27.000 Ukrainer suchten Asyl angesichts anhaltender Konflikte, unter der Richtlinie für vorübergehenden Schutz.
Deutschland, mit 237.000 Erstanträgen, blieb das Hauptziel, verzeichnete jedoch einen Rückgang von 30%. Spanien, Italien und Frankreich folgten in der Zahl. Trotz der Bemühungen der EU, die Grenzkontrollen zu verstärken, gingen die irregulären Übertritte nur um 38% zurück. Unterdessen sah sich Ungarn mit Geldstrafen des Europäischen Gerichtshofs wegen seiner restriktiven Asylpolitik konfrontiert. Der umstrittene Vorstoß der Europäischen Kommission, Rückführungszentren außerhalb des EU-Gebiets einzurichten, zielt darauf ab, abgelehnte Asylbewerber zu verwalten.
Die Anerkennungsrate für Asylbewerber insgesamt lag bei 42%, wobei Syrer, Malier und Eritreer höhere Anerkennungsraten erfuhren. Trotz des Rückgangs der Anträge kämpft die EU weiterhin damit, Migration effektiv zu managen, humanitäre Verpflichtungen mit strategischen Grenzkontrollmaßnahmen in Einklang zu bringen.
Der Presse-Radar zum Thema:
Rückgang in Deutschland stark: Zahl der Asylanträge in der EU sinkt 2024 um elf Prozent - n-tv.de
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