Pandemie und Krieg: Strukturwandel

Industrieaufträge sinken stark

Im Januar 2025 sah sich der Industriesektor einem starken Rückgang der Aufträge gegenüber, der um 7,0% fiel, eine Zahl, die die Erwartungen übertraf. Bereinigt um volatile Großaufträge betrug der Rückgang moderatere 2,7%. Die Inlandsaufträge stürzten um 13,2% ab, während die Auslandsaufträge um 2,3% fielen. Dieser Abschwung wird größtenteils auf die Unsicherheit in Bezug auf wirtschaftspolitische Maßnahmen zurückgeführt. Spekulationen über neue Zölle von US-Präsident Trump und vorgeschlagene finanzielle Strategien der Union und SPD haben das Geschäftsklima weiter gedämpft. Die deutsche Industrielandschaft, insbesondere im Maschinen- und Fahrzeugbau, hat erhebliche Einbrüche erlebt, die durch globale Handelskonflikte verschärft wurden. Auch die Importe Chinas litten und gingen im Jahresvergleich um 8,4% zurück, was auf breitere Marktängste hinweist. Der anhaltende Handelskrieg beeinflusst die globalen Märkte, wobei der S&P 500-Index seinen niedrigsten Stand seit November erreicht hat und Technologiewerte in eine Korrekturphase eingetreten sind. Die Wirtschaftsaussichten bleiben düster, mit Prognosen für eine Schrumpfung im ersten Quartal 2025. Obwohl es Hoffnungsschimmer für eine Erholung gibt, wird eine längere Dürreperiode erwartet, die sich bis in die Mitte des Jahres erstreckt. Die Kombination aus schwankenden Großaufträgen und anhaltender politischer Unsicherheit stellt den Industriesektor weiterhin vor Herausforderungen, wobei die Beteiligten auf Anzeichen für eine Stabilisierung hoffen.