EU plant strengere Abschieberegeln mit externen Zentren
Die Europäische Kommission schlägt eine umfassende Überarbeitung ihrer Abschiebungsregelungen vor, mit dem Ziel, die Entfernung von Personen ohne Aufenthaltsgenehmigung aus der EU zu beschleunigen. Der Vorschlag erlaubt die Einrichtung von Abschiebezentren in Drittländern, ein Schritt, der sowohl Unterstützung als auch Kritik hervorgerufen hat. Befürworter, darunter einige deutsche Unionspolitiker, sehen darin einen entscheidenden Fortschritt im Umgang mit irregulärer Migration. Kritiker, darunter SPD-Mitglieder und Menschenrechtsorganisationen, warnen jedoch vor möglichen Verletzungen von Grundrechten.
Der Entwurf der Kommission schlägt vor, dass derzeit nur 20% der zur Ausreise aus der EU aufgeforderten Personen dieser Anordnung nachkommen. Um dem entgegenzuwirken, schlägt die Verordnung die Schaffung einer europäischen Rückkehranordnung vor, die im Schengener Informationssystem gespeichert wird, um die gegenseitige Anerkennung von Abschiebungsentscheidungen in den Mitgliedstaaten zu gewährleisten. Dies soll verhindern, dass Personen in mehreren Ländern Asylanträge stellen.
Der Plan umfasst auch Maßnahmen zur Erleichterung der Abschiebehaft, insbesondere für Personen, die als Sicherheitsrisiken gelten, und schlägt strengere Maßnahmen vor, wenn Migranten den Behörden Widerstand leisten, wie z.B. die einfachere Beschlagnahmung von Ausweisdokumenten. Trotz eines Rückgangs der irregulären Grenzübertritte sieht die EU die Notwendigkeit eines einheitlichen Ansatzes zur Stärkung ihrer Migrations- und Asylsysteme.
Während Italien ein Abkommen mit Albanien hat und das Vereinigte Königreich eine ähnliche Vereinbarung mit Ruanda hatte, standen diese Pläne unter rechtlicher und ethischer Prüfung. Der Vorschlag der EU erfordert die Zustimmung der Mitgliedstaaten und des Europäischen Parlaments, was auf einen komplexen Weg hinweist. Die Debatte hebt die Spannung zwischen der Gewährleistung von Sicherheit und der Wahrung der Menschenrechte in den Migrationspolitiken der EU hervor.
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