Union und SPD ringen um Kompromisse bei Klima und Energiepolitik in Deutschland
Die Verhandlungen zwischen den deutschen Parteien Union und SPD konzentrieren sich auf zentrale Klima- und Energiepolitiken. Beide Parteien verpflichten sich zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2045, unterscheiden sich jedoch in der Umsetzung. Die Union schlägt vor, Emissionen durch internationale Partnerschaften auszugleichen, während die SPD strengere europäische Klimaziele anstrebt.
Zentral in ihren Diskussionen ist das Emissionshandelssystem, das sie als wichtiges politisches Instrument beibehalten wollen. Das zuvor vorgeschlagene Klimageld für Bürger ist jedoch vom Tisch, ersetzt durch gezielte Entlastungen und Unterstützung in den Bereichen Wohnen und Mobilität sowie Hilfe für betroffene Industrien.
Ein wesentlicher Streitpunkt ist die Energiepolitik. Beide Parteien streben nachhaltige, wettbewerbsfähige Energiekosten an und schlagen Maßnahmen wie die Senkung der Stromsteuer und die Deckelung der Netzentgelte vor. Dennoch gibt es Konflikte über die inländische Gasproduktion und den Einsatz von Technologien zur Kohlenstoffabscheidung und -speicherung (CCS), wobei die Union eine breitere Anwendung von CCS befürwortet.
Der Kohleausstiegszeitplan ist ein weiteres Thema. Union und SPD sind sich über einen Ausstieg bis 2038 einig und lehnen das frühere Ziel der Grünen von 2030 ab. Auch in Bezug auf die Rolle der Kernenergie und den Ansatz zur Stromnetzerweiterung gibt es Meinungsverschiedenheiten, wobei die SPD Erdkabel für eine bessere öffentliche Akzeptanz bevorzugt.
Im Verkehr besteht Einigkeit über die Förderung der Elektromobilität, obwohl die Union den von der EU vorgeschlagenen Ausstieg aus Verbrennungsmotoren bis 2035 infrage stellt. Trotz Unterschiede zielen beide Parteien darauf ab, die Infrastruktur für erneuerbare Energien zu verbessern und die Wasserstoffentwicklung zu unterstützen.
Diese Verhandlungen spiegeln das komplexe Gleichgewicht wider, ambitionierte Klimaziele zu erreichen und gleichzeitig die Energieerschwinglichkeit und -sicherheit zu wahren, was die anspruchsvolle Aufgabe unterstreicht, einen gemeinsamen Weg nach vorne zu finden.
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