Deutschlands Migrationspolitik: Ende des Schnellverfahrens für Staatsbürgerschaft und Stopp der Familienzusammenführung
Das Bundeskabinett Deutschlands unternimmt entschlossene Schritte zur Verschärfung der Migrationspolitik und konzentriert sich dabei auf zwei wesentliche Vorschläge von Innenminister Alexander Dobrindt. Der erste Vorschlag zielt darauf ab, das beschleunigte Einbürgerungsverfahren abzuschaffen, das Staatsbürgerschaft nach nur drei Jahren für diejenigen ermöglicht, die außergewöhnliche Integrationsbemühungen nachweisen. Dobrindt kritisiert diese von der vorherigen Regierung eingeführte Politik als Fehltritt und argumentiert, dass die Staatsbürgerschaft erst nach einem umfassenden Integrationsprozess gewährt werden sollte.
Gleichzeitig strebt das Kabinett an, die Familienzusammenführung für Personen, die subsidiären Schutz erhalten haben, vorübergehend auszusetzen. Dieser Status gilt für Personen, die nicht als Flüchtlinge nach der Genfer Konvention anerkannt sind, jedoch in ihren Heimatländern schwerwiegenden Bedrohungen ausgesetzt sind. Die Aussetzung ist für zwei Jahre vorgeschlagen, wodurch Anträge auf Familienzusammenführung eingeschränkt werden, die bereits auf 1.000 monatliche Genehmigungen begrenzt sind. Ziel ist es, laut Dobrindt, Migrationsanreize zu reduzieren.
Kritik kommt aus verschiedenen Richtungen, insbesondere von den Kirchen und Flüchtlingsorganisationen. Die katholische und evangelische Kirche betonen, dass solche Maßnahmen die Familienzusammengehörigkeit untergraben, die entscheidend für eine erfolgreiche Integration ist. Sie argumentieren, dass der Schutz der Familie in der Verfassung verankert ist und auf alle Familien, einschließlich der Schutzsuchenden, ausgeweitet werden sollte.
Die Flüchtlingshilfsorganisation Pro Asyl teilt diese Bedenken und warnt davor, dass ein Stopp der Familienzusammenführung betroffene Familien verheerend treffen würde. Sie argumentieren, dass der bereits langwierige Prozess noch beschwerlicher würde und möglicherweise Familien auseinanderreißen könnte.
Diese vorgeschlagenen Gesetzesänderungen sind Teil einer umfassenderen Strategie zur Eindämmung der Migration, begleitet von erweiterten Grenzkontrollen und potenziellen Migrationsabkommen mit Drittländern. Dieser Politikwechsel stellt eine bedeutende Abkehr von früheren Bemühungen dar, Deutschland als ein fortschrittliches Einwanderungsland zu positionieren. Die Debatte geht weiter, während das Gesetz den Gesetzgebungsprozess durchläuft.
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