2025-06-12 22:55:09
Politik
Regierung

Kontroverse über SPD-Außenpolitik

Eine Gruppe einflussreicher SPD-Politiker, darunter ehemalige Parteipersönlichkeiten wie Norbert Walter-Borjans und Rolf Mützenich, hat innerhalb der Partei eine hitzige Debatte ausgelöst, indem sie einen Wandel in Deutschlands Außen- und Sicherheitspolitik forderten. Ihr Manifest, das für eine Reduzierung der Verteidigungsausgaben und einen erneuten Dialog mit Russland plädiert, stieß auf erhebliche Kritik. Kritiker, darunter Verteidigungsminister Boris Pistorius und SPD-Chef Lars Klingbeil, argumentieren, dass der Vorschlag von der Realität abgekoppelt sei, insbesondere angesichts Russlands anhaltender Aggression in der Ukraine.

Die Autoren des Manifests plädieren für weniger Militarisierung und schlagen vor, dass die NATO-Streitkräfte bereits eine Überlegenheit gegenüber den militärischen Fähigkeiten Russlands besitzen. Diese Perspektive wird jedoch von vielen als Ignorieren der unmittelbaren Bedrohungen durch Russlands Handlungen angesehen. Pistorius und Klingbeil haben sich von dem Manifest distanziert und betonen die Bedeutung der Unterstützung der Ukraine und der Aufrechterhaltung einer starken Verteidigungshaltung.

Das Dokument hat auch die Aufmerksamkeit politischer Gruppen außerhalb der SPD auf sich gezogen. Die AfD sieht darin eine Bestätigung ihrer Position zum Ukraine-Konflikt, während Figuren wie Sahra Wagenknecht von der Linkspartei eine Zusammenarbeit mit den Unterzeichnern des Manifests vorgeschlagen haben.

Dieser interne Meinungsstreit verdeutlicht einen breiteren Kampf innerhalb der SPD über die Ausrichtung der deutschen Außenpolitik. Während die Partei mit diesen unterschiedlichen Ansichten ringt, bleibt die deutsche Regierung verpflichtet, die Ukraine zu unterstützen und Russland aus einer Position der Stärke und nicht der Zugeständnisse entgegenzutreten. Da der SPD-Parteitag näher rückt, wird das Manifest voraussichtlich ein zentraler Diskussionspunkt sein, der die Haltung der Partei zu den internationalen Beziehungen weiter prägt.

stern
11. Juni 2025 um 17:19

Presseschau: SPD-Manifest: \

Prominente SPD-Politiker wie der Ex-Parteichef Norbert Walter-Borjans, der frühere Fraktionschef Rolf Mützenich und der Bundestagsabgeordnete Ralf Stegner fordern in einem Papier von der schwarz-roten Bundesregierung eine Wende in der Außen- und Sicherheitspolitik. Sie kritisieren das Nato-Ziel, die Verteidigungsausgaben auf 5% der Wirtschaftsleistung zu erhöhen, und fordern einen Stopp der Stationierung neuer US-Mittelstreckenraketen in Deutschland. Die Presse warnt, dass Appeasement gegenüber..
Tagesschau - Innenpolitik - aktuelle Nachrichten
12. Juni 2025 um 19:07

SPD: Klingbeil distanziert sich vom "Manifest" zur Außen- und Sicherheitspolitik

Prominente SPD-Politiker, darunter Rolf Mützenich, Norbert Walter-Borjans und Ralf Stegner, fordern in einem Positionspapier eine Wende in der Außen- und Sicherheitspolitik, einschließlich Gespräche mit Russland. SPD-Chef Lars Klingbeil grenzt sich deutlich ab, ebenso Verteidigungsminister Boris Pistorius, Anke Rehlinger und Philipp Türmer. Sahra Wagenknecht vom Bündnis BSW schlägt eine gemeinsame Demonstration vor. Das Papier wurde kurz vor dem SPD-Parteitag vom 27. bis 29. Juni bekannt. Klin..
taz
12. Juni 2025 um 17:44

SPD-Kritik an Aufrüstung: Ein Manifest der Realitätsverweigerung

Das SPD-Manifest fordert Entspannung mit Russland, ignoriert aber die russischen Luftangriffe auf die Ukraine. Der Bundestagsabgeordnete Ralf Stegner traf sich heimlich mit russischen Vertretern in Baku. Laut dem ehemaligen BND-Chef glaubt Russland, dass NATO-Artikel 5 nicht funktioniert. Eine Umfrage zeigt, dass Deutschland in Russland als Hauptfeind gilt. Polen und die baltischen Staaten bereiten sich auf einen möglichen Angriff Russlands vor. Putins imperialistisches Russland muss dringend..
AFP
12. Juni 2025 um 21:12

Pistorius: Verfasser des SPD-"Manifests" verkennen "mutwillig" die Realität

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat das "Manifest" prominenter SPD-Politiker für eine außenpolitische Wende scharf kritisiert. Er sieht darin eine Verwechslung von Ursache und Wirkung und eine Verkennung der Realität. Pistorius betont, dass Russland kein Interesse an Verhandlungen habe und jeden Versuch einer Waffenruhe sabotiere. Er rechnet damit, dass sich die SPD beim Parteitag Ende Juni mit dem "Manifest" auseinandersetzen wird.
KW

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