2025-07-18 12:29:10
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Deutschlands umstrittene Abschiebungen nach Afghanistan entfachen politische und ethische Debatte

Deutschland hat die Abschiebungen nach Afghanistan wieder aufgenommen und zum ersten Mal seit fast einem Jahr einen Flug mit 81 afghanischen Staatsangehörigen nach Kabul geschickt. Dieser Schritt hat erhebliche Gegenreaktionen von Menschenrechtsorganisationen und den Vereinten Nationen ausgelöst, die zu einem sofortigen Stopp solcher Abschiebungen aufgerufen haben.

Der deutsche Innenminister Alexander Dobrindt hat die Maßnahme verteidigt und betont, dass die Abgeschobenen schwere Straftäter seien, und die Notwendigkeit von direkten Rückführungsabkommen mit Afghanistan hervorgehoben. Diese Haltung stößt jedoch auf heftigen Widerstand aus verschiedenen politischen Lagern, darunter die SPD, die Grünen und die Linkspartei, die die Abschiebungen als moralisch fragwürdiges Abkommen mit den Taliban kritisieren.

Kanzler Friedrich Merz bestätigte, dass Deutschland „technische Kontakte“ zu den Taliban unterhält, um diese Abschiebungen zu erleichtern, schloss jedoch eine diplomatische Anerkennung des Regimes aus. Die Beteiligung Katars an der Organisation des Fluges unterstreicht die Komplexität der internationalen Beziehungen in Bezug auf Afghanistan.

Angesichts dieser Entwicklungen unterstreicht der Aufruf der UNO zur Solidarität mit dem afghanischen Volk die prekäre Lage, in der sich viele, insbesondere Verfolgungsgefährdete, befinden. Die Diskussion rund um die Abschiebungen offenbart eine tiefe Spaltung in der deutschen Politik und wirft dringende ethische Fragen über den Umgang mit Flüchtlingen und die Verantwortung von Nationen beim Schutz der Menschenrechte auf.

Deutsche Welle
18. Juli 2025 um 09:38

Neuer Abschiebeflug nach Afghanistan gestartet

Deutschland hat erstmals seit fast einem Jahr wieder afghanische Straftäter nach Kabul abgeschoben, trotz massiver Kritik von Menschenrechtsorganisationen. Der Flug mit 81 Männern an Bord wurde mit Unterstützung Katars realisiert, da Deutschland keine diplomatischen Beziehungen zur Taliban-Regierung unterhält. Innenminister Dobrindt verteidigt die Abschiebungen und strebt direkte Rückführungsabkommen mit Afghanistan an, was jedoch von Flüchtlings- und Menschenrechtsorganisationen abgelehnt wird...
n-tv.de
18. Juli 2025 um 10:21

Direkte Gespräche mit Taliban?: Kanzler: "Technische Kontakte" machen Afghanistan-Abschiebung möglich - n-tv.de

Bundeskanzler Friedrich Merz bestätigt, dass Deutschland "technische Kontakte" zum Taliban-Regime in Afghanistan unterhält, um Abschiebungen zu ermöglichen. Diese Kontakte habe es "immer schon" gegeben. Der erste Abschiebeflug unter Schwarz-Rot startete am Morgen mit 81 Personen an Bord. Merz betont, dass eine diplomatische Anerkennung der Taliban nicht zur Debatte stehe. Das Emirat Katar spielte bei der Ermöglichung des Fluges eine entscheidende Rolle.
AFP
18. Juli 2025 um 11:20

UNO verlangt "sofortigen Stopp" von Abschiebungen nach Afghanistan

Die UNO hat einen sofortigen Stopp der Abschiebungen nach Afghanistan gefordert, nachdem Deutschland einen Abschiebeflug mit 81 afghanischen Staatsangehörigen organisiert hatte. UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk rief zu Solidarität mit dem afghanischen Volk auf und verlangte, die Zwangsrückführung aller afghanischen Flüchtlinge und Asylsuchenden, insbesondere derer, die Verfolgung droht, zu beenden. Bundesinnenminister Alexander Dobrindt erklärte, an Bord des Fluges befänden sich 'schwere..
DER SPIEGEL
18. Juli 2025 um 11:35

SPD und Grüne und Linke: Abgeordnete kritisieren Abschiebungen nach Afghanistan - DER SPIEGEL

Die Abschiebung von 81 Straftätern nach Afghanistan durch Deutschland stößt bei SPD, Grünen und Linken auf Kritik. Sie bezeichnen es als einen "dreckigen Deal mit Taliban-Terroristen". Die Union verteidigt hingegen das Vorgehen. Der Artikel diskutiert die konträren Positionen der Parteien zu dieser Abschiebung.
KW

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