2025-07-29 22:55:10
Wirtschaft
Employment

Deutschlands Vorschlag zur Verlängerung der Arbeitszeiten stößt auf Widerstand von Beamten

Der jüngste Vorschlag von Deutschlands Wirtschaftsministerin Katherina Reiche, die Arbeitszeiten zu verlängern und das Rentenalter anzuheben, hat eine bedeutende Debatte und Kritik ausgelöst. Der ehemalige Arbeitsminister Franz Müntefering bezeichnete den Vorschlag als 'pauschalen Unsinn' und betonte die Notwendigkeit von Flexibilität, um unterschiedlichen individuellen Fähigkeiten und Bedürfnissen gerecht zu werden. Gleichzeitig hat Vizekanzler Lars Klingbeil den Vorschlag vehement abgelehnt und als 'Ohrfeige' für viele Arbeiter bezeichnet, die bereits Schwierigkeiten haben, das derzeitige Rentenalter von 67 Jahren zu erreichen.

Der Vorschlag, das Rentenalter zu erhöhen, zielt darauf ab, die sozialen Sicherheitssysteme an demografische Veränderungen anzupassen. Die Koalitionsregierung hat sich jedoch darauf geeinigt, das Rentenalter nicht zu erhöhen, was interne Uneinigkeit zeigt. Während Reiche längere Arbeitszeiten befürwortet, argumentieren andere Stimmen innerhalb der Regierung, wie Ministerin Bärbel Bas, dafür, Ressourcen innerhalb des bestehenden Rentensystems umzuverteilen, anstatt das Arbeitsleben zu verlängern.

Die Debatte berührt auch die Struktur des deutschen Arbeitsmarktes, mit einer bemerkenswerten Teilzeitbeschäftigungsquote von 30 %, der höchsten in Europa. Forderungen nach erhöhter Effizienz und Anpassungsfähigkeit heben die Notwendigkeit hervor, die Bedingungen für Teilzeitarbeiter zu verbessern, von denen viele unbezahlte Pflegearbeit leisten. Kritiker wie Ricarda Lang von den Grünen argumentieren, dass eine gerechte Verteilung der Pflegearbeit nicht allein durch vermehrte Arbeit erreicht werden kann.

Gleichzeitig hat Reiche auf die schleppenden Fortschritte im Infrastrukturausbau als kritisches Problem hingewiesen und diese auf hohe Energiekosten und Sozialausgaben zurückgeführt. Sie drängt auf schnelle Strukturreformen, um die Wirtschaft zu beleben. Die Diskussion um Reiches Vorschläge unterstreicht die Komplexität, wirtschaftliche Anforderungen mit sozialem Wohlergehen und individuellen Fähigkeiten in Einklang zu bringen.

n-tv
29. Juli 2025 um 00:06

"Wir brauchen mehr Flexibilität": Ex-Arbeitsminister Müntefering nennt Reiche-Vorstoß "pauschalen Unsinn"

Der ehemalige Arbeitsminister Franz Müntefering kritisiert den Vorstoß von Wirtschaftsministerin Katherina Reiche, dass die Deutschen mehr und länger arbeiten sollen. Müntefering hält die Forderung für zu pauschal und fordert stattdessen mehr Flexibilität, da die Menschen unterschiedliche Fähigkeiten und Bedürfnisse haben. Er begrüßt jedoch die öffentliche Debatte über dieses Thema und sieht Potenzial, die Lebensarbeitszeit individuell anzupassen.
AFP
29. Juli 2025 um 11:51

Dissens in der Koalition: Klingbeil kritisiert Reiches Renten-Vorstoß scharf

Vizekanzler Lars Klingbeil (SPD) hat die Forderung von Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) nach einer längeren Lebensarbeitszeit scharf zurückgewiesen. Er kritisierte, dass sie sich in Berlin sitze und keine Ahnung davon habe, wie es den Menschen im Lande gehe. Klingbeil bestätigte, dass die Koalition vereinbart habe, das Renteneintrittsalter nicht zu erhöhen.
Tagesspiegel
29. Juli 2025 um 11:28

Arbeitsmarkt-Ökonom über die Aufregung um Reiche: „Die Rente mit 63 gehört dringend abgeschafft“

Der Arbeitsmarkt-Oekonom kritisiert die politische Aufregung über Rekordzahlen bei der Zahl der Erwerbstätigen. Tatsächlich seien diese Erfolge nur verhältnismäßig wenige Arbeitsstunden umfasst, während durch den demographischen Wandel viele Stunden verloren gehen werden. Die Politik müsse dringend aktiv werden und die abschlagsfreie Rente nach 45 Beitragsjahren abgeschafft, da sie nicht denjenigen in körperlich harten Berufen zugute komme, sondern eher jenen mit besseren Gehältern.
Tagesschau - Wirtschaft und Börsen-Nachrichten
29. Juli 2025 um 13:31

Pläne für den Arbeitsmarkt Ein Teilzeit-Land vor dem Umbruch

Deutschland hat eine hohe Teilzeitquote von 30% und ist damit Spitzenreiter in Europa. Bundeskanzler Friedrich Merz und Wirtschaftsministerin Katherina Reiche fordern mehr Effizienz auf dem Arbeitsmarkt. Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas betont, dass viele Teilzeitbeschäftigte unbezahlte Care-Arbeit leisten, insbesondere Frauen. Ricarda Lang von den Grünen kritisiert, dass eine Gleichverteilung der Care-Arbeit nicht durch mehr Arbeit erreicht werden kann und fordert flexiblere Arbeitszeiten...
DER SPIEGEL
29. Juli 2025 um 17:54

Katherina Reiche Calls for Faster Infrastructure Expansion - DER SPIEGEL

Federal Minister of Economics Katherina Reiche criticizes the slow expansion of infrastructure in Germany. She holds high energy prices and social spending responsible for the weakness. Reiche calls for structural reforms with speed to strengthen trade and pull the economy out of recession.
KW

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