2024-11-15 09:00:08
Klimawandel
Politik
Sustainability

COP29: Lobbyismus und der Ruf nach echten Reformen

Bild mit freundlicher Genehmigung von : AFP (LAURENT THOMET)

Der jüngste UN-Klimagipfel COP29 in Aserbaidschan hat erhebliche Kritik und Forderungen nach grundlegenden Reformen ausgelöst. Mit fast 1.800 Lobbyisten aus den fossilen Brennstoffindustrien wie Öl, Gas und Kohle übertraf ihre Zahl die der Delegierten aus klimaverwundbaren Nationen deutlich. Dieser unverhältnismäßige Einfluss hat Bedenken hinsichtlich der Glaubwürdigkeit der Klimaverhandlungen geweckt. Aktivisten und Umweltgruppen wie „Kick Big Polluters Out“ kritisierten die Präsenz dieser Industrien, die maßgeblich für Kohlenstoffemissionen verantwortlich sind, und forderten strengere Vorschriften für Lobbyarbeit sowie eine verantwortungsvollere Auswahl der Gastgeberländer.

Die Dominanz der fossilen Brennstoffindustrie
Der Einfluss fossiler Brennstofflobbyisten ist kein neues Phänomen, setzt jedoch besorgniserregende Trends fort, die bereits auf früheren Gipfeln, etwa in Dubai, zu beobachten waren. Kritiker argumentieren, dass die Wahl ölproduzierender Länder wie Aserbaidschan als Gastgeber die Bemühungen um Klimaschutz untergräbt. Prominente Stimmen wie die ehemalige UN-Klimachefin Christiana Figueres und Ban Ki-moon betonen die Notwendigkeit eines gerechteren Prozesses und fordern den Ausschluss von Ländern, deren Wirtschaft stark von fossilen Brennstoffen abhängig ist, aus der Ausrichtung künftiger Klimagipfel.

Dringender Handlungsbedarf
Die Konferenz offenbarte eine beunruhigende Diskrepanz zwischen den aktuellen Politiken und den Klimazielen des Pariser Abkommens. Laut dem Climate Action Tracker führen die derzeitigen Maßnahmen zu einem globalen Temperaturanstieg von 2,7°C, weit entfernt von dem angestrebten Ziel von 1,5°C. Während die Emissionen laut dem Global Carbon Project weiter steigen, bleibt die Klimafinanzierung ein zentraler Streitpunkt. Entwicklungsländer drängen auf größere Beiträge der wohlhabenderen Nationen, doch die Abhängigkeit von Kohlenstoffmärkten wird zunehmend als unzureichend kritisiert.

Forderungen nach einem echten Wandel
Die übergeordnete Botschaft von COP29 ist die Notwendigkeit eines echten Wandels. Aktivisten und Experten fordern eine Verschiebung von reinen Verhandlungen hin zu greifbaren Maßnahmen, die sich auf die Reduzierung der Förderung fossiler Brennstoffe konzentrieren. Stimmen wie Mary Robinson und Ban Ki-moon rufen nach einem gerechteren und effektiveren Klimaprozess, der die Interessen der am stärksten betroffenen Nationen stärker berücksichtigt.

Fazit
COP29 verdeutlicht den anhaltenden Konflikt zwischen Industrieinteressen und echtem Klimaschutz. Während die Diskussionen über neue Klimafinanzierungsmechanismen fortschreiten, bleibt die Dringlichkeit für Reformen und entschlossene Maßnahmen klarer denn je. Ohne substantielle Veränderungen droht der Klimawandel außer Kontrolle zu geraten, was die Glaubwürdigkeit und Wirksamkeit zukünftiger Klimagipfel weiter gefährden könnte.

EuroNews
14. November 2024 um 21:37

"Finanztag" auf der COP29 löst Debatten und Proteste aus

Politik
Finanzen
Umwelt
Wirtschaft
COP29 Finanztag: Diskussionen über Zugang zu Finanzmitteln, Klimaressourcen und Gesamtfinanzierung; UN-Bericht schlägt 1,3 Billionen Dollar bis 2035 vor; Forderungen der Entwicklungsländer nach mehr Klimafinanzierung, da Anpassungsfinanzierung oft in Form von Krediten erfolgt; Klimaaktivisten fordern Billionen statt Milliarden, um Emissionen zu reduzieren, Anpassungsfähigkeit zu verbessern und Verluste und Schäden abzudecken; neues kollektives Finanzierungsziel als Anreiz; weitere Fortschritte..
Deutsche Welle
15. November 2024 um 04:02

COP29: Experten fordern Reform des Klimaaktionsprozesses

Politik
Umwelt
Die COP29-Klimagespräche sehen sich Rufen nach einer Reform gegenüber, um vom Verhandeln zu konkretem Handeln überzugehen, fossile Brennstoff-abhängige Gastgeber auszuschließen und eine faire Vertretung sicherzustellen. Ilham Aliyev, der Präsident Aserbaidschans, lobte Öl und Gas. Die ehemalige UN-Klimachefin Christiana Figueres kritisierte, dass Lobbyisten der fossilen Brennstoffe die verwundbarsten Nationen überzählen. Kick Big Polluters Out fand 1.773 Lobbyisten der fossilen Brennstoffe auf..
World - South China Morning Post
15. November 2024 um 06:50

UN aufgefordert, Klimagespräche in pro-fossilen Ländern zu verbieten

Umwelt
Politik
UN-Klimakonferenz, die in pro-fossilen Ländern ausgerichtet wird; Koalition fordert strenge Gastgeberkriterien, um solche Nationen auszuschließen; Analyse zeigt, dass 1.773 Lobbyisten für fossile Brennstoffe für das Treffen in Baku akkreditiert sind.
The Guardian
15. November 2024 um 16:26

Cop29 live: Forderung, Gipfel nur in Ländern abzuhalten, die den Klimaschutz unterstützen

Umwelt
Politik
Der Präsident der Philippinen hat zugegeben, sich angesichts des extremen Wetters "hilflos" zu fühlen, während eine philippinische Klimaaktivistin sagt, der Klimawandel sei unbestreitbar und fordert die Menschen auf, "zu Ihren Nachbarn zu schauen" und seine Auswirkungen in der ganzen Welt zu sehen.
KW

Account

Warteliste für den personalisierten Bereich


Welcome!

InfoBud.news

infobud.news ist ein KI-betriebener Nachrichtenaggregator, der weltweite Nachrichten vereinfacht und individuell anpassbare Feeds in mehreren Sprachen für maßge- schneiderte Einblicke in Technologie, Finanzen, Politik und mehr bietet. Aufgrund der Diversität der Nachrichten- quellen bietet es präzise und relevante Nachrichtenaktualisierungen, wobei es sich voll und ganz auf die Fakten fokussiert ohne dabei die Meinung zu beeinflussen. Mehr erfahrenExpand