Das Geschäftsklima für Selbstständige und Kleinstunternehmen verschlechterte sich im Oktober weiter, wie das Ifo-Institut in München und der Online-Dienstanbieter Jimdo mitteilten. Der Index fiel auf minus 22 Punkte, was einem der niedrigsten jemals verzeichneten Werte entspricht. Dieser Rückgang steht in starkem Kontrast zur Gesamtwirtschaft, die einige Anzeichen einer Verbesserung zeigt.
Ein wesentlicher Faktor, der zu diesem Abschwung beiträgt, ist der Mangel an eingehenden Aufträgen. Fast die Hälfte der befragten Selbstständigen berichtete von einem Mangel an Arbeit, was zu erhöhten Sorgen um ihre Lebensgrundlage führt. Infolgedessen fühlt sich etwa jeder fünfte Freiberufler in seiner Existenz bedroht.
Katrin Demmelhuber vom Ifo-Institut stellte fest, dass größere Unternehmen aufgrund wirtschaftlicher Unsicherheiten zögern, Aufträge zu erteilen, was die Situation für kleinere Unternehmen weiter verschärft. Trotz einiger optimistischer Erwartungen für die kommenden Monate bleibt die negative Stimmung unter den Selbstständigen allgegenwärtig.
Matthias Henze, der CEO von Jimdo, äußerte sich besorgt über das Potenzial eines erheblichen Rückgangs der Zahl der Selbstständigen, ähnlich dem Rückgang von fast elf Prozent während der COVID-19-Pandemie, die als die schwerste Krise für diese Gruppe anerkannt ist. Während sich die breitere Wirtschaft stabilisiert haben mag, sind die Herausforderungen für Solo-Unternehmer und Kleinstunternehmen noch lange nicht gelöst, was eine wachsende Besorgnis über ihre zukünftige Lebensfähigkeit hervorhebt.