2024-12-10 11:00:09
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Deutschland stoppt syrische Asylanträge

Bild mit freundlicher Genehmigung von : AFP (-)

Nach dem Sturz von Baschar al-Assad bleibt die Lage in Syrien unvorhersehbar, was Deutschland dazu veranlasst, Entscheidungen über syrische Asylanträge vorübergehend auszusetzen. Mit über 47.000 ausstehenden Anträgen sucht die Bundesregierung nach Klarheit über die Zukunft Syriens, insbesondere da islamistische Gruppen und Überreste des IS weiterhin Bedrohungen darstellen. Die anhaltende Instabilität in Syrien hat zu einer Neubewertung der Asylverfahren für Syrer geführt, die in Deutschland leben.

Deutschland spielt eine entscheidende Rolle bei der Aufnahme syrischer Flüchtlinge und bietet etwa 970.000 Syrern, die vor dem brutalen Krieg in ihrer Heimat geflohen sind, Zuflucht. Trotz der Aussetzung von Asylentscheidungen werden gut integrierte Syrer mit stabiler Beschäftigung oder deutscher Staatsbürgerschaft weiterhin willkommen geheißen. Die deutsche Regierung betont die Bedeutung der Unterscheidung zwischen denen, die zur Gesellschaft beitragen, und denen, die möglicherweise zurückkehren müssen, sobald sich die Lage stabilisiert hat.

Die Aussetzung spiegelt einen breiteren europäischen Trend wider, bei dem Länder wie Österreich, Italien und Großbritannien ebenfalls syrische Asylanträge pausieren. Diese kollektive Haltung zielt darauf ab, die aktuellen Bedingungen zu bewerten, bevor zukünftige Maßnahmen bestimmt werden. In der Zwischenzeit versichert der deutsche Innenminister Herrmann, dass gut integrierte Syrer nicht zum Verlassen gezwungen werden, und hebt die Bedeutung ihrer Integration hervor.

Während die Debatten über eine mögliche Rückführung von Syrern andauern, gehen die politischen Meinungen auseinander. Während einige Anreize für die Rückkehr befürworten, warnen andere vor übereilten Entscheidungen. Forderungen nach internationalem Dialog zur Förderung von Frieden und Stabilität in Syrien unterstreichen die Dringlichkeit, die komplexen Dynamiken anzugehen. Deutschlands proaktiver Ansatz bei der Aussetzung von Asylentscheidungen unterstreicht die Notwendigkeit sorgfältiger Überlegungen angesichts der sich entwickelnden Lage in Syrien.

Frankfurter Rundschau
9. Dezember 2024 um 12:27

Vorerst keine Entscheidungen mehr zu Asylanträgen von Syrern

Politik
Nach dem Sturz von Baschar al-Assad ist die Lage in Syrien unübersichtlich. Die Bundesregierung muss sich neu sortieren. Kämpfe gibt es noch in manchen Gebieten. Deutschland soll auf die Türkei einwirken, damit diese die Angriffe der von ihr unterstützten Syrischen Nationalen Armee (SNA) auf die Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) beendet. Die islamistische Gruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) spielt weiterhin eine Rolle in Syrien. Auch von ehemaligen IS-Kämpfern geht Terrorgefahr aus. Unter den..
derstandard
10. Dezember 2024 um 06:09

Auch Italien und Großbritannien setzen Asylverfahren für Syrer aus

Politik
Die beiden Länder folgen damit dem Vorgehen von Österreich und Deutschland. Man wolle erst die "gegenwärtige Situation überprüfen"
EURACTIV.com
10. Dezember 2024 um 06:06

EU-Mitgliedstaaten stoppen syrische Asylanträge nach dem Fall des Assad-Regimes

Politik
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Al Jazeera
10. Dezember 2024 um 05:50

Wo leben heute sechs Millionen syrische Flüchtlinge?

Politik
Der 13 Jahre andauernde Krieg in Syrien hat 13 Millionen Menschen vertrieben, davon 7,4 Millionen innerhalb Syriens und 4,9 Millionen als Flüchtlinge in Nachbarländern. Die Türkei beherbergt 3,1 Millionen, die größte Flüchtlingspopulation. Der Libanon beherbergt 774.000 registrierte Flüchtlinge, insgesamt 1,5 Millionen, die höchste Konzentration. Deutschland beherbergt 716.000 Flüchtlinge, hat aber die Entscheidungen über 47.770 Asylanträge von Syrern ausgesetzt.
KW

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