Baerbock und Barrot bahnen neuen Weg in Syriens politischem Umbruch
In einem bedeutenden diplomatischen Schritt besuchten die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock und ihr französischer Amtskollege Jean-Noël Barrot Damaskus, um sich mit der neuen syrischen Führung zu befassen. Der Besuch markierte das erste hochrangige europäische Engagement seit dem Sturz von Baschar al-Assad und spiegelte einen vorsichtigen Optimismus gegenüber dem politischen Übergang in Syrien wider.
Ahmed al-Scharaa, der De-facto-Führer und Chef der islamistischen Gruppe Hayat Tahrir al-Sham (HTS), regiert nun Syrien nach Assads Sturz. Die EU-Delegation, die sowohl Deutschland als auch Frankreich repräsentiert, betonte die Notwendigkeit eines friedlichen Übergangs, der alle gesellschaftlichen Gruppen, einschließlich Minderheiten und Frauen, einbezieht. Baerbock und Barrot hoben hervor, dass jede europäische Unterstützung davon abhängt, dass die neue Regierung Inklusivität gewährleistet und die Menschenrechte wahrt.
Die diplomatische Mission umfasste Gespräche mit der Übergangsregierung und Besuche an symbolträchtigen Orten wie dem berüchtigten Sednaya-Gefängnis, um das düstere Erbe des Assad-Regimes hervorzuheben. Baerbock unterstrich die Bedeutung von Wahlen für einen legitimen Neuanfang in Syrien und bestand auf dem Schutz aller Zivilisten und Minderheiten.
Das Engagement Europas zielt darauf ab, Syrien zu stabilisieren und einen weiteren Flüchtlingszustrom in die EU zu verhindern. Dennoch bleibt Skepsis hinsichtlich der Transformation der HTS in ein politisches Gebilde. Der Besuch behandelte auch regionale Beziehungen, wobei Syrien darauf abzielt, die Beziehungen, insbesondere zu den Golfstaaten, angesichts der anhaltenden Wirtschaftssanktionen wieder aufzubauen.
Der vorsichtige Ansatz der EU spiegelt die Komplexität der syrischen Nachkriegssituation wider, in der Versöhnungs- und Wiederaufbaubemühungen die Forderungen nach Gerechtigkeit mit pragmatischer Diplomatie in Einklang bringen müssen. Während regionale Mächte wie Saudi-Arabien mit der neuen syrischen Führung in Kontakt treten, ist Europas Rolle bei der Ermöglichung eines friedlichen Übergangs entscheidend, wenn auch mit Herausforderungen behaftet.
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