Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst

Die zweite Runde der Tarifverhandlungen zwischen der Eisenbahngewerkschaft (EVG) und der Deutschen Bahn hat begonnen und konzentriert sich auf die Löhne und Arbeitsbedingungen von 192.000 Beschäftigten in Berlin. Die Gewerkschaft fordert eine Gehaltserhöhung von 7,6 %, eine Arbeitsplatzgarantie bis 2027 und zusätzliche Entschädigungen für Schichtarbeiter. Im Gegensatz dazu schlägt der Arbeitgeber eine Gehaltserhöhung von 4 % über 37 Monate vor. Angesichts der aktuellen Friedenspflicht sind bis Ende März keine Streiks zu erwarten, und eine Einigung in dieser Runde scheint unwahrscheinlich.

Inmitten dieser Verhandlungen mobilisiert Verdi, eine weitere große Gewerkschaft, die Beschäftigten im öffentlichen Dienst in Nordrhein-Westfalen (NRW) zu Streiks und fordert eine Lohnerhöhung von 8 % sowie eine monatliche Mindeststeigerung von 350 € für 640.000 Beschäftigte in verschiedenen Sektoren, darunter Kommunen und öffentlicher Nahverkehr. Höhere Zulagen werden für Beschäftigte in anspruchsvollen Rollen, wie im Gesundheitswesen, gefordert. Darüber hinaus fordert Verdi zusätzliche freie Tage für alle Beschäftigten, mit erhöhten Leistungen für Gewerkschaftsmitglieder.

In einer verwandten Entwicklung hat Verdi Warnstreiks in Postzentren in mehreren Regionen, darunter Dresden und Leipzig, initiiert, um eine Lohnerhöhung von 7 % und zusätzliche Urlaubstage durchzusetzen. Der Postdienst plant, bis Mitte Februar ein tragfähiges Angebot vorzulegen.

Während diese Verhandlungen voranschreiten, unterstreichen sie die umfassenderen Arbeitsherausforderungen in verschiedenen Sektoren in Deutschland und heben die Entschlossenheit der Gewerkschaften hervor, bessere Bedingungen für ihre Mitglieder zu sichern.