Deutschlands Pflegeversicherung steht vor einer Krise angesichts steigender Nachfrage und Pflegekräftemangel
Das deutsche Pflegesystem sieht sich mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert, hauptsächlich aufgrund einer steigenden Anzahl von Personen, die Pflege benötigen, und eines Mangels an Pflegekräften. Das System ist so strukturiert, dass sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer durch einen gemeinsamen Prozentsatz des Bruttolohns zur Pflegeversicherung beitragen, mit zusätzlichen Beiträgen von kinderlosen Personen. Doch da sich die Anzahl der Pflegebedürftigen in den letzten zehn Jahren beinahe verdoppelt hat, hat sich der finanzielle Druck auf das System verstärkt. Bis 2023 stiegen die Ausgaben des Systems auf über 59 Milliarden Euro, weit über seine Einnahmen hinaus, was zu erheblichen Defiziten führte.
Prognosen deuten darauf hin, dass die Anzahl der Menschen, die Pflege benötigen, weiter steigen wird und bis 2055 möglicherweise 7,6 Millionen erreichen könnte. Dieser demografische Wandel, zusammen mit der Reform von 2017, die die Definition dessen, wer Anspruch auf Pflegeunterstützung hat, erweiterte, hat zusätzlichen Druck auf die Ressourcen ausgeübt. Der voraussichtliche Mangel von bis zu 500.000 Pflegekräften bis 2034 verschärft das Problem, trotz jüngster Lohnerhöhungen für Pflegekräfte.
Als Antwort plant die deutsche Regierung, das System mit erheblichen Krediten zu stabilisieren, die 2025 0,5 Milliarden Euro und 2026 1,5 Milliarden Euro betragen. Trotz dieser Bemühungen bleibt eine langfristige Lösung notwendig, da die Defizite voraussichtlich erheblich wachsen werden und bis 2029 möglicherweise 12,3 Milliarden Euro erreichen könnten. Eine Bund-Länder-Kommission wurde eingerichtet, um eine umfassende Reform zu erarbeiten, die darauf abzielt, die Nachhaltigkeit des Systems zu gewährleisten. Verschiedene Interessengruppen, einschließlich Gesundheitsverbänden und politischen Parteien, betonen jedoch die Notwendigkeit struktureller Reformen, mit Vorschlägen, die von der Reduzierung der Bürokratie bis hin zur Einführung eines Vollversicherungsmodells reichen, das alle Pflegekosten abdeckt.
Der Presse-Radar zum Thema:
Bericht: Warken erwartet 2026 höhere Beiträge in Kranken- und Pflegeversicherung
Bund-Länder-AG zur Pflegereform startet - Erste Eckpunkte zum Jahresende geplant
Minister wants to balance the billion-dollar deficit in nursing care from the budget to keep contribution rates stable - n-tv.de
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